Die Rückschau des Tages, Bewusstseinsübung

Die Rückschau des Tages

von Ursula Klane, 10/2016

Bewusstseinsübungen sind für den Erwachsenen sehr empfehlenswert. So wie der Körper eine ausgewogene und regelmäßige Ernährung benötigt, so ist das Bewusstsein auf eine regelmäßige Erbauung angewiesen.

Eine einfache, für jeden Erwachsenen geeignete Bewusstseinsübung besteht in der Rückschau des Tages. Wie der Name schon aussagt, ist der Gegenstand der Übung der jeweilige Tag mit seinen Ereignissen.

Ablauf der Übung

Die Übung ist insbesondere für den Abend geeignet. Sitzen Sie für einen Zeitraum von zwischen 5 bis 15 Minuten möglichst aufrecht. Das aufrechte Sitzen gewährt größtmögliche Wachheit. Ob Sie während der Übung die Augen offen oder geschlossen halten, hängt davon ab, wie Sie sich leichter auf die Rückschau konzentrieren können.

Stellen Sie sich nun den Tag rückwärts vor, vom Abend bis zum Morgen. Erinnern Sie z.B. eine Besprechung am Arbeitsplatz, an welcher Sie am Nachmittag teilgenommen hatten. Erinnern Sie die Besprechung von deren Beginn bis zu ihrem Ende. Gehen Sie im Anschluss im Tagesverlauf zum nächst früheren Ereignis zurück,z.B. zur Mittagspause mit gemeinschaftlicher Mahlzeit.

Erinnern Sie die jeweilige Szene möglichst detailliert und unverfälscht. Lassen Sie z.B. das gemeinsame Mittagsmahl wie einen Film vor sich ablaufen. Erinnern Sie die Mahlzeit selbst, die anwesenden Personen und den Gesprächsverlauf möglichst präzise. Achten Sie auch auf Details wie z.B. auf das Aussehen der Anwesenden.

So können Sie die Ereignisse des Tages bis zum Morgen zurückverfolgen.

Wenn Sie bemerken, dass Sie abgeschweift sind, kehren Sie einfach zu der Übung zurück bzw. zu den nächst früheren Ereignissen des Tages.

Wenn Sie mit Bewusstseinsübungen neu beginnen, sollten Sie Situationen überspringen, welche noch in der Erinnerung starke Emotionen in Ihnen auslösen. Mit einiger Übung bleiben Sie nicht mehr an Erinnerungen hängen, welche z.B. Emotionen in Ihnen auslösen, sondern können diese zunehmend wie ein neutraler Beobachter betrachten.

Je nach Gründlichkeit der Erinnerungen bzw. je nach Tagesereignissen kann die Rückschau wenige Minuten bis 15 oder gar 20 Minuten in Anspruch nehmen.

Auswirkungen der Übung

Diese Bewusstseinsübung bietet bemerkenswerte Vorzüge, von denen nur einige hier genannt sind.

Der Übende findet leichter in den Schlaf. Eine Rückschau des vergangenen Tages bedeutet auch ein bewussteres Verarbeiten der Tagesereignisse. Die Übung wirkt sehr ordnend auf das Bewusstsein, was zu einer Regeneration der Nerven beiträgt. Die hergestellte Ordnung im Bewusstsein nimmt der Mensch mit in die Nacht hinein.

Mit einiger Übung und Ausdauer werden Sie auf weitere Vorzüge aufmerksam: Sie werden bemerken, dass der darauffolgende Tag mit vergleichsweise mehr Klarheit und Ordnung begonnen werden kann. Das Wahrnehmungsvermögen nimmt zu. Fehlende Erinnerungen in der Rückschau werden Sie in Zukunft aufmerksamer beobachten lassen. Es stellen sich immer mehr Empfindungen zu Situationen ein, welche im Alltagsgeschehen oftmals nicht sofort zugänglich sind bzw. leicht untergehen. Die Fähigkeit, eine Situation tatsächlich zu erinnern und nicht hinein zu interpretieren, nimmt zu. Damit wird die Wahrnehmung zum Gegenüber insgesamt objektiver. Der Mensch erlebt dann mehr das Sein des Gegenübers, und davon getrennt eigene evtl. schnellfertige Meinungen, unangemessene Erwartungen u.a., welche er oftmals unbewusst an das Gegenüber hat, oder umgekehrt der andere an ihn selber stellt. Auch ein verbessertes Orientierungsvermögen stellt sich ein, z.B. sich in einer unbekannten Umgebung leichter zurechtzufinden. Kurze schöne Begebenheiten wie Naturschauspiele, welche im Tagesgeschehen schnell einmal untergegangen wären, werden nochmals wachgerufen bzw. bekommen noch einmal Raum.

Durch das Rückerinnern des Tagesgeschehens vermehrt sich insgesamt ein wertschätzendes Fühlen im Menschen. Mit anhaltender Übungspraxis nimmt ein Unterscheidungsvermögen in Hinblick auf Wesentliches und Unwesentliches im Leben zu.

Literatur zur Vertiefung: Übungen für die Seele von Heinz Grill

Die männliche Seite im Yoga

Die männliche Seite im Yoga – Yogakurs mit Bernd

Dieser Yogakurs ist für alle Interessierten zugänglich. Häufig wird in unserer westlichen Gesellschaft Yoga als Betätigungs- oder Bewegungsmöglichkeit nur für Frauen verstanden. Dies ist leider eine sehr grobe Vereinfachung von einem Verständnis von Yoga allgemein. Weiterhin vertiefte diese Sichtweise und dieser Umgang mit Yoga in den letzten Jahrzehnten, dass die Bedeutung und die Inhalte der Körperübungen viel zu flach gesehen werden, und zum Teil regelrecht uninteressant wirken.

In diesem Kurs beschäftigen wir uns, wie in unseren weiteren Kursen,  mit den Körperübungen und deren gesundheitsfördernder Wirkung. Dabei lernen wir den Begriff Gesundheit nicht nur auf den Körper bezogen kennen, sondern umfassender. Dazu tragen ergänzend Bewusstseinsübungen bei.

Geisteswissenschaftliche Impulse für einen kulturellen Fortschritt – über das Leben von Geisteswissenschaftlern

von Ursula Klane, 07/2014 und 08/2022

Ab und zu begegnet man in Medien oder in der Auseinandersetzung mit Spiritualität, Religion oder Yoga dem Begriff des Geisteswissenschaftlers oder Geistforschers. Dieser Artikel möchte den Begriff als solchen und weiterhin das Leben solcher Personen in einem Ansatz beleuchten.

Ein einführender Teil weist auf manche Gemeinsamkeiten von Geisteswissenschaftlern hin.

Einen besonderen Stellenwert für unsere Zeit haben die Forschungsergebnisse von Dr. Rudolf Steiner und Heinz Grill. Beide spirituell Forschenden haben insbesondere für den westlichen Menschen die Bereicherung durch den sog. Gedanken-Bilde-Prozess aufgezeigt und außerdem, wie dieser praktisch und förderlich ins Leben integriert werden kann.

In einem zweiten Teil werden das Leben und Arbeiten von Heinz Grill, Rudolf Steiner, Sathya Sai Baba und Swami Sivananda skizzenhaft angesprochen.

Ein Geisteswissenschaftler hat wie jeder Mensch ein individuelles Leben, mit individuellen Anlagen und Interessen. Jedoch ist das Leben solcher Menschen kaum von Belangen des persönlichen Lebens geprägt. Viel mehr arbeitet er aus dem Erforschen ganzheitlicher Gesetzmäßigkeiten einen oder verschiedene Lebensbereiche aus, sodass für den Alltag praktisch integrierbare Möglichkeiten und Grundlagen entstehen.

Mit dem Wort ‚Ganzheitlichkeit‘ soll in diesem Artikel davon ausgegangen werden, dass sich Leben allgemein gesagt nicht nur auf die äußere, sichtbare Erscheinung beschränkt. Das Leben eines Menschen umfasst auch während seiner Erdentage laut der Geisteswissenschaft folgende drei Bereiche :

  • irdische, sinnlich wahrnehmbare Welt / Körper / Materie
  • seelische Welt / Reich der Verstorbenen / Bewusstsein des Menschen mit drei Kräften: Denken, Fühlen, Willen
  • geistige Welt / Ebene der Gedanken / Ebene des schöpferischen Seins.

Diese Bereiche können noch weiter aufgegliedert sein. Als innere Bereiche des Menschen werden hier der seelische und der geistige benannt. Das Innere bezieht sich nicht auf eine Region des Körpers, sondern vielmehr ist darunter ein inneres Zentrum des Menschen, mit einem Fühlen für grundlegende Werte des Lebens zu verstehen. Diese Bereiche unterliegen wie der physische Körper einer klaren, nachvollziehbaren Logik. Diese Logik ist grundsätzlich für jeden Menschen zugänglich, wenn er sich entsprechend schult.

Erkenntnisse in innere, d.h. nicht materielle und nicht sichtbare Zusammenhänge des Lebens sind Ergebnisse aus den Forschungen geistig lehrender Menschen. Die Ergebnisse solcher Forschungsarbeiten in Verbindung mit ihren Beobachtungen und Erfahrungen aus dem täglichen Leben fließen schließlich in ihre Dokumentationen und Ausgestaltungen mit ein.

Wichtig ist allen geistig Lehrenden dabei, dass das tägliche Leben mit seinen wissenschaftlichen Errungenschaften in z.B. Natur-, Sozial- oder technischen Wissenschaften der Geisteswissenschaft nicht fern bzw. widersprüchlich gegenüber steht. So, wie die Naturwissenschaft zur Erforschung der Materie eine solide Forschung erfordert, so bedarf die Geisteswissenschaft einer logischen, methodischen, anhaltenden und immer neu hinterfragenden Forschung. Diese schließt die äußere, sichtbare Welt der Materie mit ein bzw. äußert sich im Endeffekt nicht gegensätzlich.

Ein vielleicht hervorragendes „“Merkmal“ dieser Menschen ist, dass das innerste Sein, das sogenannte Ich, das in jedem Menschen am verborgensten ruht, alle anderen Wesensteile überwiegt und führt. Dieses Merkmal steht im Gegensatz zu uns „gewöhnlichen“ Menschen. Bei uns gewinnen im Alltag oftmals unterschiedlichste Emotionen, Freuden, Sorgen, Nöte, Hoffnungen und Erwartungen die Oberhand.

Daraus ergibt sich, dass Geisteswissenschaftler unmittelbar an ihrem innersten Seelenwunsch ansetzen können. Jeder Mensch trägt eine Art tief liegenden Wunsch in sich, welcher im Leben ausgestaltet werden will, zu welchem der Mensch oftmals gar nicht hinfindet. Dem Menschen ist sein tiefster Seelenwunsch meist gar nicht bewusst, er weiß gar nicht unbedingt, dass es so etwas in ihm und in jedem Menschen geben sollte. Viele Menschen sind mit den äußeren Bedingungen des Lebens, mit der Suche nach persönlichem Glück, Erfolg, mit den Notwendigkeiten und Sorgen des Alltags meist zu sehr beschäftigt bzw. durch allerlei sympathische und antipathische Pendelschläge des Lebens, durch allerlei Leidenschaften regelrecht abgelenkt.

Wie äußert es sich, wenn ein Geisteswissenschaftler arbeitet? Seine Arbeit bezieht sich immer darauf, die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf deren schöpferische bzw. gestalterische Möglichkeiten des Bewusstseins zu lenken. Sie wünschen für andere Menschen, dass diese auf ihre inneren Möglichkeiten aufmerksam werden und diese eigenständig und eigenverantwortlich auszuprägen beginnen. Damit geht unweigerlich ein steigendes moralisches Erleben einher.

Für jeden Menschen ist eine Auseinandersetzung mit einer ganzheitlichen Weltsicht und einem ganzheitlichen Menschenbild möglich, unabhängig von jeglicher Vorbildung. Der Kontakt zu einem Geisteswissenschaftler ist dafür eine herausragende Möglichkeit, und weiterhin das eigenständige Studieren von Schriften, die die inneren Welten beschreiben, unerlässlich.

Damit soll nicht gesagt sein, dass ein geistig Lehrender den Bürger vom äußeren, tätigen Leben weglenken wolle. Dieses Verständnis käme aus früheren Jahrhunderten, z.B. aus Indien, wo Menschen in reiferem Alter ihr familiäres und berufliches Leben aufgaben und sich nurmehr der Meditation widmeten. Für unsere Zeit und Kultur wäre das keinesfalls ein gangbarer Weg. Im Gegenteil soll ein tiefer gehendes Erleben des äußeren Daseins mit erweiterten Handlungsinitiativen und eigener Verantwortungsübernahme möglich werden.

Die Sozialkompetenzen sollen also zu-, und nicht abnehmen. Der sich derart schulende Bürger wird in dem Zuge auch unterscheiden müssen, was tatsächlich mehr Gemütslagen sind, Emotionen, bei sich selber und bei anderen Menschen, und worin nun die wirklichen tiefliegenden Seelenwünsche bestehen. Durch ein solches, langwieriges und auch mühsames Eigenstudium entstehen neue Freiräume, für den Betreffenden und für sein Umfeld. Die Entwicklung des inneren Menschen, die Entwicklung des innersten Wesensglieds des Menschen, welches in der Anthroposophie mit dem Ich des Menschen benannt ist, kann niemals eine Bereicherung nur für den Betreffenden darstellen. Das Ich des Menschen steht dem sog. Ego des Menschen, dem Egoismus im Menschen, vollkommen konträr gegenüber und sollte damit keinesfalls verwechselt werden.

Die hier angeführten Persönlichkeiten stellen eine Auswahl dar. Andere Lebensläufe und -werke aus den vergangenen Jahrtausenden von Menschen mit ähnlich hohem Rang, die im Laufe der Geschichte in den verschiedenen Kulturen gelebt haben, ließen sich hinzufügen. Um sich einen Eindruck zu jeder der genannten Persönlichkeiten zu verschaffen, empfiehlt sich das Lesen in den jeweiligen Originalschriften. Neben dem dargestellten Inhalt bekommt man mit der Zeit ein Fühlen für den Autor selber, und für dessen Authentizität. Das Lesen in spiritueller Literatur bedarf einiger Zeit der Auseinandersetzung, da eine solche Literatur tendentiell wenig oder gar nicht vom bloßen Intellekt erfasst werden kann. Nur wenige Zeilen oder Absätze wiederholt zu lesen, empfiehlt sich, und auch wieder eine Pause einzulegen. Die Inhalte der Schriften erschließen sich durch Geduld und durch den immer wieder neuen, interessierten „Blick“ des Lesers.

Heinz Grill und Dr. Rudolf Steiner sind bzw. waren Geisteswissenschaftler des europäischen Kulturkreises, Sathya Sai Baba und Swami Sivananda waren spirituell Lehrende des indischen Kulturkreises. Auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Kulturkreise tragen die Lehren individuelle Impulse in sich.

Ein besonderes Augenmerk soll auf die geisteswissenschaftlichen Darstellungen von Heinz Grill und Rudolf Steiner gelenkt werden. Insbesondere diese beiden haben ausführliche, zeitaktuelle Schulungswege entwickelt, den Menschen mit dessen Individualität bzw. mit einer größtmöglichen inneren Freiheit in die Mitte zu stellen. Die innere Freiheit bezieht sich darauf , dass der Mensch mit einem sog. freien Willen ausgestattet ist. Dieser freie Wille darf nicht verwechselt werden mit unserem Willensverhalten im täglichen Leben. Sicherlich werden wir bemerken, dass unser Wille sich nicht immer frei anfühlt. Z.B. ist aus Vererbungslehre und Psychologie bekannt, dass ein Mensch u.a. den Einflüssen aus der eigenen Ahnenreihe untersteht. Als weiteres Beispiel kann herangezogen werden, dass ganze Wirtschaftsbereiche auf der Grundlage arbeiten, dass der Mensch für Einflussnahmen empfänglich ist.

Der freie Wille steht mit dem innersten Menschen in Verbindung, mit dem oben bereits erwähnten Ich des Menschen, und steht damit jeglicher Macht- und Gewaltausübung, jeglichem absichtsvollen Benutzenwollen des Gegenübers vollkommen konträr gegenüber. Hier können Sie detailliert zum innersten Willen nachlesen: Die Ordnung der Seelenkräfte im Yoga Broschüre von Bernd Klane.

Bei Heinz Grill und Rudolf Steiner ist ein möglichst realitätsnahes Denken, ein Heranbilden von Vorstellungen auf der Basis ihrer Forschungsergebnisse, ein Nachempfinden von Gedanken besonders hervorzuheben, welche ein Gegenüber in seiner seelischen Realität und ggf. sogar in seiner geistigen Realität beschreiben. Dabei wird deutlich, dass das Leben, z.B. eine Naturerscheinung, nicht als beliebig anzusehen ist, sondern jeder Naturerscheinung eine reale Seinsexistenz oder Realität zugrunde liegt.

In manchen esoterischen Richtungen wird es im Gegensatz dazu als erstrebenswertes Ziel angesehen, eine vollkommene Stille der Gedanken oder Gedankenleere zu erreichen. Nach den Schriften von Heinz Grill und Rudolf Steiner wäre es bedenklich bzw. sogar schädlich, eine Gedankenleere zu erzeugen. Viel mehr soll die Bewusstseinskraft des Denkens in allen Lebenslagen möglichst realitätsnah gepflegt werden.

Zielsetzungen des Erwachsenen betreffen in diesem Sinn dann nicht mehr nur das eigene Vorankommen z.B. im Beruf, betreffen dann nicht mehr nur das persönliche Gewinnstreben oder den persönlichen Nutzen.

Durch eine Schulung der drei bereits genannten Bewusstseinskräfte des Menschen entsteht u.a. auch eine innere Ordnung. Ein wesentliches Kriterium dieser Ordnung ist, dass Empfindungen zum Gegenüber entstehen und sich allerlei schnelllebige Gefühle, ohne wirkliche Auseinandersetzung übernommene Meinungen oder allgemein Emotionen tendentiell den Empfindungen unterordnen. Dann erleben und empfinden wir das Gegenüber mehr in seinem tatsächlichen Sein, und können sog. Projektionen auf das Gegenüber davon trennen.

Eine Unterscheidungsbildung in dem Sinn, nicht den eigenen Gemütsverfassungen Raum zu geben, sondern wirklichen Empfindungen, die man als solche verifizieren muss, kann nächste, erweiterte Möglichkeiten erzeugen. Die Individualität jedes Menschen zu fördern und entsprechende Freiräume in allen Lebensbereichen und für die Natur zu schaffen, wird von H.Grill und R.Steiner als zentral wichtig für die heutige, insbesondere westliche Kulturentwicklung angesehen.

Die beiden aus dem asiatischen, genau genommen indischen Kulturkreis stammenden spirituellen Lehrer Sathya Sai Baba und Swami Sivananda haben vergleichsweise nicht eine derartig detaillierte Schulung des Bewusstseins angeregt, wie die beiden erstgenannten. Sucht man im indischen Kulturkreis nach einem zeitgemäßen geistigen Lehrer, welcher ein ganzheitliches Menschenbild als Schulungsweg beschrieben hat, sei der interessierte Leser auf Schriften von Sri Aurobindo verwiesen.

Mit einem spirituellen Gedankengut soll ausdrücklich kein Dogma oder keine Glaubenslehre errichtet werden. Das würde einer individuellen, eigenaktiven Entwicklung widersprechen. In diesem Sinn wird ein moralisches Empfinden beim Menschen nicht aus der bestehenden und allseits bekannten weltlichen Moral allein wachsen.

Gerade H.Grill und R.Steiner verwehren sich gegenüber einer Verehrung ihrer Person im Sinne von Gurutum, wie dies in (alt-)indischen Traditionen gepflegt worden ist bzw. in manch indischen Yoga-Traditionen und sogar auch in anderen, westlichen Einrichtungen heute gepflegt wird. Der Begriff des Guru im Indien früherer Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte unterliegt einem spezifischen Verständnis und kann keinesfalls ohne dieses „einfach übertragen“ oder nachgelebt werden. In diesem Kontext kann sich der Erwachsene Folgendes vergegenwärtigen: Durch eine Begegnung mit einem spirituellen Lehrer entsteht eine große Anforderung bzw. ein erhebliches Spannungsfeld für den einzelnen Menschen. Der Mensch bemerkt noch einmal tief gehender und deutlicher das Spannungsfeld im Leben zwischen Festhalten-Wollen an etablierten, womöglich lieb gewordenen Verhältnissen und einem inneren Entwicklungswunsch; zwischen Gewohnheit und Fortschrittshoffnung.

Ein solches Studium unterscheidet sich weiterhin von Spiritismus oder der Einbindung eines sog. Mediums. Auch mystische Methoden, wie sie aus früheren Jahrhunderten bekannt sind, liegen einer Bemühung um ganzheitliche Sichtweisen gänzlich fern.

Geisteswissenschaft war und ist gesellschaftlich weder anerkannt noch geschätzt – sie wird nicht selten als unnützer und hochtrabender Luxus abgetan. Was dem Menschen unserer Zeit nicht einen unmittelbar verwertbaren Eigennutzen vermittelt, wird schnell als sinnlos abgetan. Es besteht allgemein kaum mehr Raum, kaum Offenheit, das Gegenüber als größeres Sein überhaupt fürwahr zu halten, als es das äußerlich Sichtbare mit seinem häufig auf bloßes Funktionieren Beschränkte offenbart.

Seit Jahrhunderten wiederholt es sich, dass spirituelle Lehrer erheblichen Angriffen ausgesetzt sein können. Nicht selten wird ihnen das Abhängigmachen Dritter vorgeworfen, bzw. die Bildung einer Sekte. Was in früheren Jahrhunderten vielfach als Ketzertum verfolgt worden ist, unterliegt in unserer Zeit häufig der Deklaration „Sekte“. Die Sektenverfolgung der Kirchen richten sich in der Neuzeit ausdrücklich nicht gegen viele modernen Yogarichtungen, die den energetischen Aufbau, den Energiegewinn für den Übenden in den Vordergrund stellen. Auch Meditationsrichtungen, die eine Leere im Bewusstsein erzeugen sollen, erhalten seitens der Sektenüberwachung keine Aufmerksamkeit. Der Grund ist: Solche Angebote stellen für die Kirchen keine Gefahr dar. Für die Kirchen gefährlich – gefährlich, falls sie Machtausübung suchen – ist viel mehr eine Schulung, die das Bewusstsein zu seinen tatsächlichen, zentralen, nämlich schöpferischen Möglichkeiten hin erweitert. Solche Menschen werden – in den Augen von Personen oder Institutionen, die Macht über andere ausüben wollen – zu unabhängig und vergleichsweise zu schwierig beeinflussbar. Dieser Kampf, könnte man es schon beinahe nennen, zieht sich durch die Geschichte der Menschheit hindurch.

Um sich im Fall einer Sektenanschuldigung selber eine solide Meinung zu bilden, sei grundsätzlich nochmals das Lesen in Originalschriften empfohlen. Eine Auseinandersetzung mit der jeweiligen Schrift wird dem Leser mit der Zeit ein Fühlen für ihre Qualität, ein Fühlen für den Autor und dessen Intentionen vermitteln. Auf diese Weise wird man immer mehr Unterscheidung ausprägen, welche für einen eigenen Standpunkt auf jedem Lebensgebiet unerlässlich ist. Gleichzeitig verantwortet man sein Tun, was für den Erwachsenen im reiferen Alter ebenfalls unerlässlich ist und fördert einen eigenen Stand im Leben.

Für eine Auseinandersetzung mit der Diskreditierung von Minderheiten ganz allgemein ist das folgende Interview eine Möglichkeit : Die faschistischen Züge der Sektenjagd  geführt von Zeit-Fragen, Zürich, 1998 mit einem der führenden Verfassungsrechtsexperten Deutschlands, Prof. Dr. iur. Martin Kriele.

Heinz Grill wurde 1960 in der Nähe von Wasserburg am Inn geboren.

Bereits in seiner frühen Jugend begann er zu klettern. Dabei stand für ihn immer die Begegnung mit dem Felsen und der Bergnatur und das Miteinander in der Seilschaft im Vordergrund. Bereits nach kurzer Zeit durchstieg er sehr schwierige Routen, und eröffnete neue Routen.

Nach den jeweiligen Ausbildungen arbeitete er selbst­ständig als Heilpraktiker und als Yogalehrer.

Ähnlich wie Dr. Rudolf Steiner hat Heinz Grill in jahrelanger Forschungsarbeit zahlreiche Lebensgebiete wie z.B. Ernährung, medizinische Heilkunde und Heiltherapie, Architektur und Baukunst, zwischen­mensch­liche Beziehun­gen und Pädagogik, Musik, Bergsteigen, Klettern und Natur­kunde wie auch Zusammenhänge in der Technik in ein erweitertes Verständnis geführt.

Unter anderem begründete er Yogalehrer­ausbildungen und eine Schulung, die den Einzelnen auf konkrete Weise an die seelischen und geistigen Welten heranführt (Initiatorische Schulung in Arco). Sein künstlerisches Schaffen bezieht sich auch heute nicht nur auf ästhetische Ausgestaltungen z.B. in der Architektur, sondern nach wie vor auch am Felsen. In Europa hat er insbesondere in den Südalpen (Sarcatal/Gardasee, Brenta, Dolomiten), aber auch in Regionen Südeuropas (Sizilien) mit Kollegen und Freunden weit mehr als 130 Kletterrouten eröffnet (www.arrampicata-arco.com) .

Das gesamte Schaffen basiert auf der Grundlage, dass man sich nicht aus seinem alltäglichen Leben mit den individuellen Gegebenheiten zurückzieht, wie das heute manchmal mit Yoga in Verbindung gebracht wird. Auch ein bloßes Benutzen der Energien, welche durch Yogapraxis in Erscheinung treten, würde dem inneren Sein des Menschen zu wenig Rechnung tragen und zuwiderlaufen.

Viel mehr kann derjenige, der sich mit seelischen und geistigen Gesetzmäßigkeiten befasst, die Yogaübungen, den Menschen, die Natur, die Erscheinungen des Alltags mehr in ihrer Eigenart, in ihrem eigenen Sein, erleben. Empfindungen und Erkenntnisse aus Übungs- und Meditationspraxis können schließlich zunehmend den Alltag bereichern.

Seit ca. der Jahrtausendwende lebt Heinz Grill am Gardasee und ist u.a. lehrend, schriftstellerisch und im Klettersport tätig. Eine spirituelle Hochschule, in der man die Vielfalt der Anwendungsgebiete kennenlernen kann, entsteht ebenfalls in dieser Region.

Rudolf Steiner (1861–1925) wurde an der damalig ungarisch-kroatischen Grenze geboren. Seine Eltern stammten aus Niederösterreich, jedoch veranlasste der Beruf des Vaters die Familie zu mehreren Wohnort­wechseln. Schon als kleiner Junge nahm Rudolf Steiner sein Lebensumfeld sehr genau und intensiv wahr. Der Vater, der sich für seinen Sohn den Beruf des Eisenbahn-Ingenieurs vorstellte, ließ ihn zunächst eine Realschule besuchen. Bereits in diesen Jahren las Rudolf Steiner Philosophisches und Natur­wissen­schaftliches.

Nach einem Studium verschiedener Naturwissenschaften, Literatur und Philosophie arbeitete Rudolf Steiner als Hauslehrer, Erzieher und als Herausgeber von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften in Wien, später in Weimar und Berlin.

Es begannen sehr intensive Jahre der weiteren Forschungsarbeit, mit vielen Begegnungen und regem Austausch. Wie bereits in der Schule und im Studium entstanden auch in diesen Lebensjahren tiefe zwischenmenschliche Verbindungen.

Der Mittelpunkt der Forschungstätigkeit von Rudolf Steiner bestand darin, den Menschen als geistbegabtes Wesen zu ergründen. Seine Erkenntnisse führten dazu, dass er das menschliche Tätigsein in allen Lebensbereichen mit Impulsen aus geistigen Gesetzmäßigkeiten anregte. Dies drückte er u.a. schriftstellerisch, zeichnerisch, bildhauernd und vortragend aus. Er gründete die Anthroposophische Gesellschaft, die im Goetheanum (Dornach, Schweiz) ein Zentrum erhielt.

Im Rahmen der Anthroposophischen Gesellschaft sind weltweit bisher zahlreiche Forschungsinstitute, Schulen, Kliniken und andere Einrichtungen entstanden. Beispielsweise gehen der Demeter-Verband oder die Waldorfpädagogik auf Rudolf Steiner zurück. Persönlichkeiten, die seine Gedanken weiter führten, waren z.B. Dr. Udo Renzenbrink, in der Ernährung und Heilkunde, und Dr. Rudolf Hauschka, in der Heilkunde und Naturwissenschaft.

Laut AnthroWiki umfasst allein das schriftstellerische Werk Rudolf Steiners nach derzeitigem Wissensstand 24 Bücher, Artikel und rund 5900 Vorträge. Zahlreiche Vorhaben, darunter auch seine Autobiographie ‚Mein Lebensgang‘, konnten nicht vollendet werden.

Sathya Sai Baba (1926–2011) wuchs in einem zur damaligen Zeit abgelegenen Dorf im südindischen Staat Andhra Pradesh in einer einfachen, religiösen Familie auf. Er erhielt den Namen Sathyanarayana Raju.

Sein gesamtes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitmenschen und der Natur war von klein an ungewöhnlich aus­geprägt. Bereits im Kindesalter unterrichtete er Kinder und auch Erwachsene in religiösen Fragen und im Lesen und Schreiben. Bei Gleichaltrigen, Jugendlichen und vielen Erwachsenen des Dorfes war der Junge sehr beliebt.

Da im Laufe der folgenden Jahrzehnte immer mehr Menschen Sathya Sai Baba kennen lernen wollten, gründete er in seinem Heimatort eine Begegnungsstätte. Seitdem suchten Millionen Menschen aller Nationen Sathya Sai Baba dort auf.

Zeitlebens setzte er sich dafür ein, dass die Einheit in den Religionen mehr in den Blickpunkt käme. Weder die Vermischung der Religionen noch ein Wechsel von einer Religion in die andere war damit gemeint. Viel mehr wies Sathya Sai Baba darauf hin, dass der Mensch sich des ihm inne liegenden schöpferischen Seins immer bewusster werden solle. Er empfahl, in den Original-schriften der jeweiligen Religion zu studieren, z.B. in den Evangelien des Neuen Testaments oder in der Bhagavad Gītā, und den Ausprägungen der vielfältigen Konfessionen nicht so viel Bedeutung zu schenken.

Seine Lehre basiert auf folgenden fünf Werten : satya–Wahrheit, dharma–rechtes Handeln, shānti–Frieden, prema–Liebe, ahimsā–Gewaltlosigkeit.

Insbesondere im gesellschaftlich-sozialen Bereich engagierte sich Sathya Sai Baba stark, in der Erziehung von menschlichen Werten, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen. Die Integrität des Erwachsenen in allen Lebenslagen stellte er als Grundbedingung heraus, dass die Jugend und schließlich die gesamte Gesellschaft gedeihen könne. Auch in der medizinischen Versorgung und in der sozialen Fürsorge war er tätig. Nach seinem Vorbild sind in Indien und weltweit Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser entstanden.

Swami Sivananda (1887 – 1963) wurde unter dem bürgerlichen Namen Kuppuswamy in Indien im Bundesstaat Tamilnadu geboren. Kuppuswamy war ein lebhafter, humorvoller und interessierter Junge, der auch für Streiche zu haben war. In der Schule lernte er eifrig und liebte sportliche Betätigungen. Sein besonderes Interesse galt schon in jungen Jahren der Religion.

Nach einem Medizinstudium und der Herausgabe einer medizinischen Zeitung reiste Sivananda, damals noch Dr. Kuppuswamy, nach Malaysia und arbeitete sieben Jahre an einem Plantagenkrankenhaus. Weitere Jahre verbrachte er als Oberarzt in einem großen Krankenhaus in Johore.

Einem inneren Ruf folgend übergab er all seine Tätigkeiten an Kollegen und reiste zurück nach Indien.

Nach einer Zeit der Wanderschaft und der inneren Reise begegnete er in Rishikesh einem spirituellen Lehrer, Sri Viswananda Sarasvati, der für ihn bedeutungsvoll war.

Swami Sivananda ließ sich schließlich in Rishikesh nieder. Über Jahre kamen immer mehr Menschen dorthin. Dies mündete 1934 in die Gründung von Sivananda Ashram und des Divine Live Trust (heute: Divine Life Society). Weltweit sind seitdem Sivananda-Yoga-Zentren entstanden.

Literaturbeispiele von und über Geisteswissenschaftler

Heinz Grill Kosmos und Mensch

Heinz Grill Die Seelendimension des Yoga

Heinz Grill Ernährung und die gebende Kraft des Menschen

Heinz Grill Initiatorische Schulung in Arco  –  Die Seelsorge für die Verstorbenen

Heinz Grill Die sieben Lebensjahrsiebte und die sieben Chakren

Heinz Grill Der Archai und der Weg in die Berge

Heinz Grill Klettertouren im Sarcatal

Rudolf Steiner Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten

Rudolf Steiner Erde und Naturreiche

Sathya Sai Baba Die göttliche Urordnung

Sathya Sai Baba Ewige Wahrheiten

Sathya Sai Baba Die Geschichte von Rama (2 Bände)

Karl Elberg Swami Sivananda – Von einem, der auszog, das Glück zu verschenken

Wiedersehen mit der „Schönen Neuen Welt“

von Bernd Klane, 07/2021

Das Auftreten eines neuen Virus hat die Regierungen der Welt zu weitreichenden Maßnahmen zur Regelung des öffentlichen Lebens greifen lassen, um einen befürchteten Zusammenbruch der Gesellschsft bzw. seiner Funktionsorgane zu verhindern. In den letzten 15 Monaten wurden einige Selbstverständlichkeiten und grundlegende Regeln des Zusammenlebens eingeschränkt und neue in die Praxis umgesetzt. Viele Menschen sind derzeit aber auch überrascht, wie die Gesellschaft weltweit mit dem Gefühl dieser globalen Bedrohung umgeht, wo sie nach Abhilfe sucht und was sie bereitwillig zurückstellt. Wie wenig Kraft traut sie den natürlichen Abwehrkräften des Menschen zu und wie viel der modernen Gesundheitstechnik?

In den Maßnahmen, die zur jetzigen Zeit im Äußeren ergriffen und weitgehend akzeptiert werden, offenbart sich nicht eine Selbstverständlichkeit der einzig denkbaren logischen Reaktionen. Es offenbahrt sich vielmehr die innere Verfassung, mit der wir schon länger durch das Alltagsleben schreiten. Erst in der Notwendigkeit einer Bewährung zeigt sich, wo man wirklich steht.

Auf einer internationalen Konferenz1) wurden Möglichkeiten diskutiert, auf die vermeintliche Bedrohung zu reagieren. K. Schwab fand mit seinen Zukunftsvisionen des Transhumanismus viel Beachtung, stellte er doch in Aussicht damit den globalen Problemen wie Überbevölkerung, Klimawandel, Ressourcenmangel und ungleiche Verteilung des Wohlstandes reagieren zu können, wofür ein „Great Reset“, eine umfassende Neuaufstellung aller Strukturen erforderlich sei. Die deutsche Bundeskanzlerin A.Merkel schlug dort mehr Entschlossenheit vor, um den Zukunftsherausforderungen mit Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche zu begegnen. Damit würde sie letztlich die Grundlagen für diese Neuordnung schaffen.

Wenn sich das Gefühl der unmittelbaren Bedrohung in Zukunft beruhigen wird, wird der Zurückschauende reflektierend wahrscheinlich erstaunt sein, welche Kräfte sich in dieser Zeit in den öffentlichen Maßnahmen offenbart haben. Und welche Errungenschaften der Aufklärung und des Humanismus man leichtfertig aufgegeben hat. Einer der sich nicht gewundert hätte, wäre wohl Aldous Huxley2) gewesen, Autor des Romans „Schöne Neue Welt“ erschienen 1932. Um seinen Zeitgenossen vor Augen zu führen, wie sich die innere Verfasstheit einmal als äußeres Gesellschaftsleben niederschlagen könnte, erfand er in diesem Roman eine Zukunftswelt und schildert den Alltag und die inneren Erlebnisse einiger Protagonisten.

Wir können heute aus wohltuendem Abstand von fast 100 Jahren darin lesen und den Zusammenhang zwischen den (futuristischen) Äußerlichkeiten des Alltags in der Schönen Neuen Welt und den treibenden Kräften auf Authentizität prüfen. Ohne die Handlung des Buches oder seine Lektüre vorweg zu nehmen, sollen kurz einige Merkmale der „Schönen Neuen Welt“ umrissen werden, bevor weiter unten Aldous Huxley selbst zu Wort kommt.

  • In einem Konflikt, der die Menschheit auszurotten droht, erklärten sich alle Völker der Erde bereit, sich einer Weltregierung zu unterstellen. Mit Hilfe weitentwickelter Wissenschaften und Technik gelang der Aufbau einer Gesellschaft, die hochorganisiert in vollkommener Versorgung und Frieden lebt.

  • Die Geburten werden staatlich geregelt und zum frühesten Zeitpunkt wird die Aufgabe des einzelnen Menschen in der Gesellschaft festgelegt. Der Einzelne erhält nur soviel Bildung, Information und Wissen, wie er für den Dienst in dieser Aufgabe braucht. Prägungen werden durch Gentechnik und bewusstseinsformende Erziehungstechniken übertragen.

  • Die Menschen arbeiten meist in perfekten Fabriken, keiner wird dabei überfordert, jeder weiß, was er zu tun hat. Ein Scheitern des Einzelnen in seinem Leben ist unmöglich. Die Verantwortung für die eigene Arbeit trägt nicht der Einzelne, sondern das perfektionierte System.

  • Auch das Gesellschaftsleben wird vom Staat für die Menschengruppen unterschiedlicher Bildung umfassend organisiert. Jeder bekommt seine angemessene Unterhaltung, die ihm immer wieder seine Rolle in der Gesellschaft illustriert und sein Selbstwertgefühl stärkt. Etwaige Einbrüche oder Zweifel an der eigenen Zufriedenheit können mit einer Droge ohne schädliche Nebenwirkungen kompensiert werden.

  • Jeder kann innerhalb seiner Gruppe soviel Sex mit unterschiedlichen Partnern haben, wie er will. Wenn man sich auf einen Partner zu weit einlässt, wird dies als Verweigerung der Solidarität gegenüber der Gruppe missachtet.

  • Gesundheit und Vitalität prägen das Alltagsbild, da man die Menschen nicht alt werden lässt.

Der Roman beobachtet den Alltag einiger Personen und lässt den Leser an dieser Normalität der Schönen Neuen Welt teilhaben. Wäre es nicht schön, ohne Zukunftssorgen und ohne Entscheidungsnöte in eine solchen Gesellschaft eingebettet zu sein?

Die Erzählung kommt zu einer Wendung, als ein Mensch in dieser Gesellschaft auftaucht, der durch einen Zufall nicht die staatlich organisierte Bildung und Prägung durchlaufen hat und beginnt, Fragen zu stellen….

Die Entstehung des Romans fällt in die bemerkenswerte Zeitepoche der 1920er Jahre. Denken wir uns kurz in Ereignisse dieser Zeit ein: Die kolonialen Großmächte waren ins gebrechliche Alter gekommen, der erste Weltkrieg hinterließ Zerstörung und Schrecken, ohne danach in optimistische Zukunftsperspektiven zu münden.

Der Fortschritt der neuzeitlichen Wissenschaft erreichte im 19. Jahrhundert einen Höhepunkt. Damit verbunden wuchs auch die neue Gesellschaftsschicht der Arbeiter, was ganz neue soziale und politische Fragen aufkommen ließ.

Auf der Basis der Naturwissenschaften hatte sich über drei Jahrhunderte eine mechanistische Weltanschauung gefestigt, die den Glauben an die Individualität des Menschen und seine Bestimmung durch eine göttliche Quelle faktisch ins Abseits drängte und einen Glauben an (technischen) Fortschritt und unbegrenzte Machbarkeit gefestigt hatte. In diesem Glauben lebte die allgemeine Bevökerung, ohne die Grundlagen verstehen zu müssen. Das war Zeitgeist.

In den 1920er Jahren erkannten jedoch außergewöhnliche Forscher und Denker wie u.a. N. Bohr, A. Einstein und W. Heisenberg, dass diese Basis der Naturwissenschaften eben nicht wahr war, sondern nur ein Konstrukt der neuzeitlichen Wissenschaftsära. Einsteins Relativitätstheorie und die Heisenbergsche Unschärferelation wurden zwar unter Physikern ausgiebig diskutiert und in die Lehrbücher übernommen, dass dem mechanistischem Weltbild aber damit auch Evidenz und Grundlage genommen wurde, ist bis heute nicht in den Alltagsglauben der Menschen vorgedrungen. Daher bestand für die Allgemeinheit auch bis heute noch keine Notwendigkeit, den neuen Denkschritten dieser Forscher Beachtung zu schenken.

Was geschah noch in dieser Zeit? In den ersten 25 Jahren des 20.Jahrhunderts formte Rudolf Steiner die Anthroposophie und legte damit eine neue Basis für Wissenschaftlichkeit, Weltverständnis und Menschenbild an. Die gewohnten Rollenaufteilungen von erkennender, evidenter Wissenschaft und glaubender Religion zerbrechen dabei und werden zu einer Synthese geführt, die vom individuellen Menschen aufgegriffen werden kann und sich der Institutionalisierung entzieht. Vermeintliche Grenzen der Erkenntnisfähigkeit wurden von Rudolf Steiner überschritten.

In diese Zeit der Verunsicherung und des Neuanfangs schrieb Aldous Huxley seinen Roman „Schöne Neue Welt“ wie eine Warnung hinein. Er zeigt, wohin sich die Gesellschaft zwangsläufig entwickeln muss, wenn sie ohne Beachtung solcher neuen Entwicklungsangebote und -aufforderungen an der überkommenen mechanistischen Weltsicht festhält und darin ihr vermeintliches Heil „festzuschrauben“ oder „perfekt zu programmieren“ sucht. Und so kommt es, dass dieser Roman in seinen Seelenbildern und Seelenerlebnissen heute so aktuell ist. In den Zukunftsvisionen, die inzwischen 100 Jahre alt sind, kommen zwar Erscheinungen wie Smartphones oder Influencer nicht vor (Huxley hatte Menschen dieser Tätigkeit in seiner Geschichte Gefühlsingenieure genannt), ihre Wirkung auf das Innere des Menschen, auf das Seelenerleben bezogen können wir aus dem sicheren Abstand des Romanlesers beobachten. Für dieses Nachspüren und Vergleichen lohnt sich die Lektüre heute noch oder heute erst recht (sie gehörte zumindest bis in die 90er Jahren noch zur Schulliteratur der gymnasialen Oberstufe).

1950 schrieb Huxley eine Reihe von Essays, in denen er seine Sicht auf das Zeitgeschehen aus dem Blickpunkt seiner Visionen des Romans aktualisiert. Zu einem Gedanken sei hier ein sehr konzentriertes Zitat eines Kapitels aus „Wiedersehen mit der Schönen Neuen Welt“ mit dem Titel „Überorganisierung“ empfohlen :

— (nur in der pdf-Datei ist der Textauszug enthalten).

Huxley schildert in seinem Roman und in den 1950 folgenden Essays also die negativen Auswirkungen, die ein Beharren auf alten Denk- und Erkenntnisstrukturen für die Gesellschaft zwangsläufig haben muss. Das heißt nicht, dass er keine positiven Entwürfe für den nächsten Schritt aus dieser Verfestigung heraus gedacht und gesehen hat. Fast wirkt es aber notwendig, erst einmal dem Leser in die Reflektion, in das eigene Denken und in das unbeeinflusste Fühlen zu verhelfen, bevor ein eigenaktives, individuelles Wollen für die Zukunft entsteht. Und Mut.

Auch der Autor dieses Artikels sieht Alternativen zu dem derzeit eingeschlagenen Weg und hat die erforderlichen Entwicklungsschritte und Möglichkeiten dafür in einer Broschüre3) beschrieben. Es scheint jedoch, als fänden zur Zeit nur Alternativen breitere Akzeptanz, die keine allzu großen Willensanforderungen an den Einzelnen stellen. Diesen Willen sowie die individuelle Entschlusskraft zu stärken war eines von Huxleys Motiven für seine lebenslangen  Forschungen und Publikationen.

Nachfolgend finden Sie die pdf-Datei

Fußnoten :

1) Bundeskanzlerin Angela Merkel am 26.1.2021 anlässlich des World Economic Forum WEF: https://www.youtube.com/watch?v=tQ4M3oZlS1E

Dazu auch unter human enhancement : https://www.weforum.org/agenda/archive/human-enhancement/

2) Der Autor Aldous Leonard Huxley wuchs in England auf und übersiedelte vor dem zweiten Weltkrieg in die USA. Er wurde nach einigen erfolgreichen Veröffentlichungen als Schriftsteller, Intellektueller und Gelehrter bezeichnet, er besaß gute Kenntnisse der Naturwissenschaften und beschäftigte sich intensiv mit der Frage, wie der Mensch die Grenzen seines Denkens und Wahrnehmens weiten kann. Er sah dies als Notwendigkeit für den Aufbau einer menschenfreundlichen, entwicklungsoffenen Gesellschaft an. Auch sammelte er Erfahrung mit östlicher Weisheitsschulung und Meditation.

3) „Die Ordnung der Seelenkräfte im Yoga“ Bernd Klane 2018 im Eigenverlag,

ISBN 978-3-00-0 59319-2

Die Aktualität von Yoga für unsere Kultur – Teil 1

von Bernd Klane und Ursula Klane, 02/2024, überarbeitet 01/2025

Yoga ist heute ein beliebtes Entspannungs- und Erholungsprogramm in unserer Kultur geworden. Mit Yoga sind im Westen in erster Linie die Körperübungen, die asana, bekannt geworden. Vielfältige Entspannungs- und sogar Gesundungserscheinungen lassen sich durch eine gediegene Yoga-Übungsweise über längere Zeiträume erkennen.

Yoga umfasst erheblich mehr, als zu einer guten Körpergesundheit und angenehmer Entspannung beizutragen. Dies wird deutlich, wenn man sich mit ursprünglichen Schriften des Yoga aus dem alten Indien wie der Bhagavadgita beschäftigt. Eine andere bedeutende Quelle sind die Beschreibungen des raja-yoga durch den Gelehrten Patanjali von vor etwa 2000 Jahren. Die Beschreibung, was Yoga in der Entwicklung des Menschen darstellen kann, wurde in damaliger Zeit hauptsächlich mündlich individuell von Lehrer zu Schüler weitergegeben. Patanjali formulierte im raja-yoga (astanga) acht Glieder oder Einzeldisziplinen (genau genommen in den yogasutra), die für den Yogalernenden durch sein eigenaktives Streben zu etwas Ganzem, zu etwas Lebenumspannendem werden:

 Der rāja-yoga (astānga) des Gelehrten Pataňjali

8. samādhi          Überbewusstsein

7. dhyāna            Aufmerksamkeit und Einswerden mit dem Objekt

6. dhāraṇa           Konzentration auf ein Objekt

5. pratyāhāra      Rückzug der Sinne

4. prāṇāyāma      Kontrolle von Atmung und Energie

3. āsana               Haltung, Stellung

2. niyama            Lebensregeln

1. yama               übergeordnete Lebensgesetze

 

Wir haben hier nicht das Anliegen, diese acht Glieder detailliert zu erläutern, jedoch kann ein erster Eindruck vermittelt werden: In den yama und niyama setzt sich der Lernende mit seinem Stand in der Welt, mit seiner Wirkung auf die Welt und insbesondere mit übergeordneten Lebensgesetzen auseinander. Er lernt dabei, das Leben zu reflektieren, statt darüber zu grübeln. In den asana, dem pranayama und dem pratyahara übt er objektive Anschauung, Körperbeherrschung und den Umgang mit Lebensenergie und den Wahrnehmungssinnen. Mit dharana und dhyana übt er in Konzentrations- und Meditationsübungen, sein Bewusstsein frei von äußerlichen Befindlichkeiten einzusetzen. Aus der Gesamtheit dieser Lernschritte und Übungen kann als Frucht ein außergewöhnliches Erkennen und Einssein mit der Wirklichkeit, samadhi, entstehen. Auch wenn der Teilnehmer eines Yogakurses in einer asana-Übungspraxis die Größe dieses Zielpunktes des samadhi noch nicht erkennen kann und meist auch nicht eigenaktiv anstrebt, bemerkt er doch bald, dass bereits aus den ersten  Schritten mit Yoga ein hervorragender Einfluss auf Gesundheit und Ausgeglichenheit von Körper, Seele und Geist entstehen.

Der im Westen bekannt gewordene hatha-yoga blickt letztlich auf das gleiche Ziel. Er betont innerhalb des Überbaus des raja-yoga insbesondere die asana und das pranayama. Ebenso lassen sich alle substanzvollen Yogawege nur aus einem Gesamtverständnis des raja-yoga erfassen.

Vor diesem Hintergrund eines ganzheitlichen Yoga-Verständnisses – Yoga eben – wollen wir in Folgeartikeln Beispiele heranführen, wie sich diese Auseinandersetzung mit Yoga im Alltag auswirken kann.

 

Die Aktualität von Yoga für unsere Kultur – Teil 2

Dieser Teil des Artikels baut auf Teil 1 auf und ist nur im Zusammenhang verständlich.

von Bernd Klane und Ursula Klane 03/2024, überarbeitet 01/2025

Aus dem raja-yoga wollen wir aus den yama den Aspekt ahimsa herausgreifen. Ahimsa bedeutet übersetzt Streben nach Gewaltlosigkeit. Die yama, die übergeordneten Lebensgesetze, sind einerseits als Ideale und andererseits als Ergebnisse einer eigenständigen Auseinandersetzung zu verstehen, so eben auch ahimsa.
Die Größe, die Umfänglichkeit eines solchen yama oder Gesetzes ist regelrecht universal oder menschheitsumspannend. Ahimsa auf einem oder gar mehreren Gebieten des Lebens, in Situationen des Lebens selber zu gestalten – und nichts geringeres könnte das Ziel sein oder werden- erscheint sehr anspruchsvoll.
Der Aspirant des Yoga bemerkt mit einiger Übung, dass es für eine erste reale Einschätzung von ahimsa noch nicht ausreicht, tätliche Gewalt zu vermeiden. Für unser alltägliches Verständnis in Hinblick auf Gewaltlosigkeit bezieht sich diese häufig zunächst auf äußere Handlungen aller Art. Eine Nichtanwendung von tätlicher Gewalt ist im Rechtsstaat anerkannt und gesetzlich verankert. Die nachweisbare tätliche Gewalt gegenüber Dritten ist u.U. strafbar.
Auch die Vermeidung psychischer Gewalt ist in unserer Gesellschaft angestrebt und in ständiger Weiterentwicklung begriffen, was ebenfalls wichtig und positiv einzuschätzen ist. Wissenschaftliche Fachrichtungen wie Psychologie, Pädagogik und Kommunikationswissenschaft beschäftigen sich mit Gewalt und ihrer Vermeidung. In der Sprache und in der Kommunikation findet man vielfältige Ansätze und Bemühungen, wie Gewalt in psychischer Hinsicht erkannt und mit ihr umgegangen werden kann. Viele rhetorische Maßnahmen und Techniken beschäftigen sich beispielsweise mit Deeskalation und Konfliktmanagement.

Die Erweiterung des Weltbildes durch Yoga
Wie begegnen sich Yogawissenschaft und unser neuzeitliches wissenschaftliches Weltbild? Dazu wollen wir uns folgendes Bild vorstellen:
Stellen Sie sich das Lebensgefühl von Menschen an einem Ort der Erde vor, der konstant unter einer geschlossenen Wolkendecke, die auf niedriger Höhe in der Atmosphäre verharrt, liegt. An diesem Ort hat man also nie blauen Himmel, die Sonne und nachts Sterne gesehen und auch nicht die Weite des nächtlichen Sternenmeers erlebt. Wörtern wie „Himmel“, „Sonne“, „Stern“ oder „Kosmos“ kommt an diesem Ort folglich keine reale, erlebbare Bedeutung zu. Diese Lebensbedingung führt zu einem spezifischen Lebensgefühl und zu einem eingeschränkten Bild über das Dasein. Die Frage, ob der Wolkenschirm sich nach oben unendlich fortsetzt oder ob dies nur eine Schicht ist, über der etwas vollkommen Andersartiges liegt, mag den meisten Menschen bedeutungslos erscheinen und außerdem vom Boden aus überhaupt nicht lösbar zu sein. Der Aufstieg auf einen hohen Berg könnte vielleicht den Blick über die Wolkendecke freigeben und die Zuordnung von Wolkendecke, freier Atmosphäre, Sonne und Sternen ermöglichen und damit das eigene Weltbild erweitern. Da Yoga, bildhaft gesprochen, von der Existenz des freien und weiten Raums oberhalb der Wolken weiß, ermutigt er den Menschen sinngemäß zu dieser großen Bergbesteigung und gibt konkrete Anweisungen und Empfehlungen für dessen Aufstieg. Ein erstes Ziel ist es, dem Einzelnen die richtigen Zuordnungen zwischen dem Leben am Boden und der weiten Sicht aus unterschiedlichen Berghöhen durch ein Wolkenloch oder gar am Gipfel die Freisicht über den Wolkenschirm zu ermöglichen.
Im Gegensatz dazu befassen sich z.B. Wissenschaften wie Pädagogik oder Psychologie tendentiell mit dem Zurechtkommen in der Abgeschlossenheit unter der Bewölkung – was eine Berechtigung und seinen Stellenwert hat.

Wer sich von dem Bild der freien Atmosphäre und der Weite des Kosmos angesprochen fühlt, findet in jedem großen Yogapfad, so auch im raja-yoga, Anleitung. Zur eigenaktiven Entwicklung muss der Aspirant mit Zeit, Ruhe und Wiederholung spirituelle Schriften zur Kenntnis nehmen, und erste Ahnungen und beginnende Erkenntnisse im täglichen Leben beobachten und verifizieren lernen. Auf diese Weise tastet er sich an Erkenntnisse zu den inneren Hierarchien des Lebens, im obigen Bild die Weite des Alls, langsam heran.
Diese vielseitige, kreative, disziplinierte und stetige Arbeit eröffnet ihm mit Zeit, Geduld und Fleiß neue Möglichkeiten. Diese können sich beispielsweise in weiterführenden Gedanken zum jeweiligen Thema, in Ideen, in lebenspraktischen Zielen und erweiterten Fähigkeiten zeigen.

Ahimsa in Sprache und Kommunikation
Um ein Beispiel für den Alltag zu geben, möchten wir dieses umfassende Gesetz ahimsa für eine Erweiterung in Kommunikation und Sprache aufgreifen.
Das Beispiel Kommunikation und Sprache wählen wir, da jeder Erwachsene täglich je nach Situation mündlich und schriftlich kommuniziert. Gleich, ob wir noch berufstätig sind oder bereits in fortgeschrittenem Alter, Sprache und Kommunikation begleiten uns in der direkten und schriftlichen Begegnung, in jeder Art von Mediennutzung.
Durch die Auseinandersetzung mit Yoga kann es sein, dass der sich Übende seine Befähigungen in der Kommunikation, in der Gewandtheit mit Situationen umzugehen, weiterentwickelt. Sein bisher angelegtes und ausgeprägtes Sprachvermögen sind demgegenüber untergeordnet, denn durch diese erweiterte Übungspraxis denkt und fühlt sich der Übende vergleichsweise umfassender in Sprache und in die Begegnung mit anderen ein.
Die Auseinandersetzung mit Gewaltlosigkeit in der Kommunikation durch Yoga geht über methodisches Vorgehen, psychologische Forschung und Handlungsempfehlungen weit hinaus.

Ein Ideal für die Kommunikation
Folgendes Ideal soll uns bei dem nachfolgenden Beispiel leiten:
Eine Sprache, die ein Thema möglichst objektiv oder wirklichkeitsgemäß heranführen will und und sich um eine beschreibende Darstellung bemüht, wirkt tendentiell freilassend auf alle Beteiligten und vermittelt zwischen dem Gesprächsgegenstand und den Anwesenden. Sie lässt Empfindungen, das sind tiefe seelische Regungen, entstehen. Empfindungen wirken auf die gesamte Umwelt heilsam zurück.

Ein Kommunikationsbeispiel
Stellen Sie sich folgende Situation vor : Drei Personen unterhalten sich über Erlebnisse einer Autofahrt in den Alpen, von Landeck kommend Richtung Süden durchs Oberinntal zum Reschenpass und weiter über Reschensee, Haidersee ins Vinschgau und ins Trentin. Zwei Personen kennen die Fahrstrecke, die dritte Person nicht.
Im Laufe des Gesprächs sagt eine Person, der Streckenabschnitt südlich vom Haidersee, südlich vom Weiler Fischerhäuser und dem tiefer gelegenen Ort Mals im oberen Vinschgau (ein großer Bereich der sog. Malser Haide) wäre fürchterlich, und außerdem eine grässliche Rennstrecke. Es wäre regelrecht eine Zumutung, diese Straße fahren zu müssen. Die andere Person entgegnet, sie fände es wäre eine herrliche Strecke mit toller Landschaft und unglaublicher Aussicht, einfach wunderbar.

Die dritte Person, die die Fahrstrecke nicht kennt, hört die gegensätzlichen Einschätzungen und Ansichten. Sie kann sich aber von dem Streckenabschnitt der Malser Haide durch das Gespräch keine eigene Vorstellung machen. Statt dessen nimmt sie an den Emotionen der Sprechenden teil, und je nach Gesprächsführung nimmt sie diese mehr oder weniger stark in sich auf. Vielleicht neigt die dritte Person sogar dazu, sich entweder mehr dem einen oder dem anderen Gesprächspartner emotional anzuschließen. Damit würde sie ohne Realitätsbezug demjenigen folgen, der als „Wortführer“ imposanter oder zumindest emotional überzeugender auf sie wirkt.

Wie anders wäre es, wenn eine der beiden Kenner der Strecke diese etwa so darstellen würde:
„Wenn man von Norden, vom Reschensee und anschließend vom Haidersee weiter nach Süden fährt, beginnt die Abfahrt ins obere Vinschgau von knapp 1.500 Hm bergab bis auf 1.000 Hm bei Mals. Südlich vom Weiler Fischerhäuser zieht die Straße einige hundert Meter nach Süden, um mit der beginnenden Abfahrt in mäßiger Neigung die Malser Haide von NW nach SO mehr oder weniger kilometerbreit zu queren, und wie bei Passstraßen in Haarnadelkurven zu wenden. Diese lang gezogenen, gut ausgebauten Straßen ermöglichen eine entspannte Fahrt.
An den Hängen der Malser Haide stehen Felder und überwiegend Wiesen, einzelne Bäume wachsen entlang der Straße. So hat man je nach Fahrtrichtung einen weiten Blick in unterschiedliche Berg- und Tallandschaften, insbesondere auch zum vergletscherten Ortlergebirge. Im unteren Bereich der Straße wenige Kilometer vor Mals endet die Ausbaustrecke und die Straße wird schmal, abschüssig und leicht kurvig. Mit der Ankunft bei Mals hat man einen deutlichen Anteil der Malser Haide gequert.
Ich empfinde diese Fahrt als Übergang aus einer beengenden Passlandschaft mit steilen Berghängen in die Weite der offenen Tallandschaft mit erhebendem Panorama. Deshalb erlebe ich die Fahrt vom Reschen ins obere Vinschgau als schön.“

Wenn eine der Personen, die die Fahrt kennen, den Straßenabschnitt in der Form beschreibt, bekommt die dritte Person einen ersten konkreten Eindruck der Fahrt über die Malser Haide. Sie erfährt ein paar Details, und kann es infolgedessen sogar interessant finden, die Strecke selber einmal abzufahren.

Der Unterschied von Empfindungen zu Emotionen
Betrachten wir anlässlich des Beispiels den Unterschied von Emotionen und Empfindungen noch einmal genauer.

Schöne Emotionen wie auch negativ besetzte Emotionen tragen wie ersichtlich keine sachbezogene Aussage in sich. Die dritte Person, die die Wegstrecke nicht kennt, verbleibt in den Äußerungen wie „fürchterlich“, „grässliche Rennstrecke“, „regelrechte Zumutung“, und andererseits „tolle Landschaft“, „unglaubliche Aussicht“, „einfach wunderbar“, „herrliche Strecke“. Sie kann sich vielleicht aus Begriffen wie „Rennstrecke“ oder „Aussicht“ selber etwas zusammenreimen, bekommt aber keine zusammenhängende Vorstellung von der Fahrt über die Malser Haide. Emotionen transportieren alle möglichen Gemütszustände, sie können im Positiven sentimental sein oder überschwänglich, im Negativen z.B. Aggressionen vermitteln. Jede Art Emotion, so auch Sentimentalität oder Überschwang führen den Menschen von einer realen und objektiven Wahrnehmung hinweg. Es entsteht ein Mangel an Konkretheit und Sachbezug. Anhand der Emotion heischt der Sprecher (oder Autor eines Textes) mehr oder weniger bewusst um Aufmerksamkeit oder gar um Zustimmung. Emotionen tragen bei exakter Beobachtung eine unterschiedlich aufregende, manchmal sogar aufpeitschende Wirkung in sich.
Infolgedessen lässt sich sagen, dass Emotionen alle Gesprächsbeteiligten tendentiell wie gefangen nehmen oder anders formuliert, Emotionen alle Gesprächsbeteiligten in eine meist ungesehene und unbeabsichtigte Abhängigkeit führen. Im Ergebnis wirken sich Emotionen trennend auf alle Beteiligten aus. Häufig nehmen Menschen irrtümlich jedoch das genaue Gegenteil an, nämlich dass sie sich untereinander durch schöne Emotionen verbinden würden und dass fehlende Emotionalität ein Mangel an menschlicher Wärme darstellen würde – eine fatale Fehleinschätzung aus dem Blickwinkel des Yoga.

Empfindungen dagegen entstehen ganz allgemein aus der inneren Nähe und Wahrnehmung zum Gegenüber, beispielsweise zu einem einfachen Gesprächsgegenstand wie hier dem der Wegstrecke, zu einer Naturerscheinung, einem Arbeitsvorgang oder einem anderen Menschen. Grundsätzlich wird wohl jeder Gesprächsbeteiligte ein Empfinden zu einem Gesprächsgegenstand in andere Worte kleiden, aber dieser wäre für alle erkennbar und erlebbar, wenn Empfindungen beschrieben werden. Es wäre deshalb erlebbar, weil sich durch die Empfindung eine wahre Aussage zum Gesprächsgegenstand mitteilt. Damit eröffnen Empfindungen einen weiten Erlebensraum, an dem jeder Anwesende teilnimmt und außerdem weiter anknüpfen kann. Zusätzliche Möglichkeiten entstehen in der Folge wie z.B. Freude, Interesse, lebenspraktisches Denken, Erweiterung von Fähigkeiten und eine reale Verbindung untereinander als auch zum Gesprächsgegenstand.
Aus gesundheitlicher Sicht wirkt das Pflegen von Empfindungen zentrierend und sammelnd auf den Menschen, weil er rasche Eindrücke zu einem Empfinden und tieferen Erleben weitergeführt hat. Er erlebt sich schließlich ruhig und konzentriert.

Sowohl Emotionen, die den einzelnen auf seine Innenwelt zurückwerfen als auch Empfindungen, in welchen die Außenwelt sich real in uns ausdrückt, gehören dem seelischen Bereich des Menschen und des Lebens an. Im Bereich des Seelischen bleiben weder die negativen Wirkungen von Emotionen noch die positiven Wirkungen von Empfindungen auf den jeweiligen Gesprächskreis beschränkt, sondern tragen sich weit in die Umwelt hinaus.

Das Beispiel der Fahrstrecke ist deshalb gewählt, da es einfach verständlich ist und eine vergleichsweise belanglose, alltägliche Begebenheit wiedergibt. Außerdem erweckt das Gespräch über eine Fahrstrecke und die unterschiedlichen dargestellten Meinungen und Emotionen vermutlich kaum Regungen oder Parteiungen beim Leser. Im Gespräch über zeitaktuelle Ereignisse hingegen erhitzen sich schnell die Gemüter, es können emotionale Diskussionen entstehen. An derartigen Gesprächsbeispielen wäre es weit schwieriger zu übermitteln, wie eine beschreibende Sprache im Gegensatz zu einer emotionsreichen wirkt. Die Bedeutung und Aktualität dieses Artikels wird insbesondere dann erkennbar, wenn der Leser anspruchsvollere Gesprächssituationen unter diesem Aspekt von ahimsa beleuchten lernt.

Der wahre Gedanke beschreibt die menschheitsumspannende Realität
Heinz Grill, Geistforscher, Autor und Yogalehrer der Gegenwart beschreibt diesen Aspekt von ahimsa in der Kommunikation in einer seiner Ausführungen folgendermaßen:
…Durch die Art des Redens können wir anderen Menschen eine heimliche Gewalt zufügen und wir können ihnen eine fremdartige astrale (astral: Fachbegriff eines ganzheitlichen Menschenbildes) Stimmung aufdrücken. Der Unterschied von aufdringlichen, manipulativen, zwingenden oder affektvollen Worten zu wirklichem bewussten Dialog und beschreibenden Darstellungen ist etwa so groß, wie wenn wir einen Menschen schlagen und erniedrigen, oder im Gegensatz dazu, ihn achten und in Ehren halten*. ….

Durch das Studium bei Heinz Grill kann der Interessent einen tiefen Zugang zu den Kernanliegen des raja-yoga in seiner Zeitaktualität finden.

*Zitat von Heinz Grill aus dem Buch: Initiatorische Schulung in Arco – Die Seelsorge für die Verstorbenen; ISBN 3-935925-68-9

 

Die Aktualität von Yoga für unsere Kultur – Teil 3

Hinweis: Dieser Teil des Artikels baut auf Teil 1 und Teil 2 auf und ist nur im Zusammenhang verständlich.

von Bernd Klane und Ursula Klane, 04/2024, überarbeitet 06/2025

In manchen Yogaeinrichtungen und in manchen esoterischen Kreisen begegnet man der Haltung, man solle sich nur dem sogenannten Lichtvollen, Guten und Positiven im Leben zuwenden. Alle negativen Erscheinungen des Lebens, alles sog. Dunkle sollte am besten gemieden und nicht groß zur Kenntnis genommen werden. Wobei meist nicht näher benannt wird, was mit dem „Dunklen“ genau gemeint ist.

Zunächst ist es in unserer Zeit gut nachvollziehbar und verständlich, dass der Erwachsene auf so Manches, was um ihn herum passiert, weder mit Freude noch mit Interesse blicken kann. Spätestens seit der Zeit rund um Corona 2020 mit gesundheitlichen, sozialen oder wirtschaftlichen Krisen ist jeder Bürger zusätzlich merklich belastet. Ungereimtheiten, Spannungen und Spaltungen aus diesen Jahren setzen sich in der Gesellschaft fort. Ein desaströser Angriff auf die bundesdeutsche Energieversorgung vom September 2022, dessen Aufklärung durch die Bundesregierung bis heute in der Öffentlichkeit nicht erkennbar und nachvollziehbar durchgeführt wird, ist ein weiteres Beispiel, das bei vielen Bundesbürgern zu Deprimierungen beiträgt.

Eine gewisse Abhilfe schafft vielleicht das Reduzieren von Nachrichten hören oder lesen. Man wird aber in der Summe leider nicht sagen können: „Ich befasse mich nicht mit dem Bösen in der Welt, deshalb wird es mich weniger belasten.“ Das wäre ein Trugschluss, dem man verfallen könnte.

In esoterischen Kreisen wird es manchmal gar nicht näher benannt, was mit „lichtvoll“, was mit dem „Guten“ genau benannt ist. Sich nur mit dem sog. Guten oder Lichtvollen zu befassen ist vielleicht ein gutgemeinter Rat, aber reicht für den Erwachsenen bei weitem nicht aus. Mehr noch, wenn der einzelne sich mit solchen Autosuggestionen langfristig zu beruhigen versucht, gerät er in eine Vernebelung des Bewusstseins. Aus der Sicht eines zeitgemäßen raja-yoga-Verständnisses von ahimsa ist ein differenziertes Erkennen erforderlich. Der sich so Übende unterscheidet „gut“ und „böse“, „lichtvoll“ und „dunkel“ in einer differenzierten, empfindungsvollen Wahrnehmung zum Gegenüber.

Der Angriff ad hominem – ein zeitaktueller Aspekt des Bösen, im raja-yoga ein gewalttätiger Angriff – himsa

Zunehmend leben wir in einer Zeit, in welcher vieles, was sich als Bemühung um Objektivität ausdrückt, tendentiell angegriffen wird.  Spätestens seit dem Beginn der Coronakrise 2020 erleben wir weltweit einen deutlichen, für jedermann erkennbaren Niedergang an Objektivierung. Vor Jahren und Jahrzehnten waren beispielsweise Angriffe ad hominem (aus dem Lateinischen: ad hominem: an den Menschen) eine Rarität, im Vergleich gesehen. Ein Angriff ad hominem argumentiert nicht bzw. geht in keiner Weise auf Argumente ein – insbesondere dann nicht, wenn die Argumente sachlich und fundiert sind -, sondern attackiert den Menschen als solchen. Beleidigungen, Anschuldigungen und gar Verleumdungen sind bezeichnend für einen solchen Angriff. Seit 2020 ist das „Stilmittel“ Angriff ad hominem ein recht gängiges bzw. verbreitetes geworden – man muss leider feststellen, die Verleumdung ist mitten in der Gesellschaft angekommen. Wissenschaftler und Ärzte aus allen Erdteilen, die sich in irgendeiner Form kritisch zu Bewertungsweisen des Virusgeschehens und zu daraus gefolgerten Maßnahmen wie Lockdown oder Impfung öffentlich geäußert hatten, waren – ungeachtet der Belegbarkeit ihrer Daten und ihres bisherigen Renommée – in unterschiedlichsten Facetten diskreditiert, verleumdet und teilweise sogar aus ihren hochdotierten Positionen entfernt worden. Und es erscheint die Frage angebracht, ist es Ausdruck einer moralischen Degeneration in der Breite der Gesellschaft, dass derart unsachliche Veröffentlichungen heute Erfolgsaussichten haben und sich der Autor bzw. Verlag nicht selbst damit disqualifiziert?

Eine sachbezogene, um Objektivität bemühte Ausrichtung in den vielfältigen Situationen des Lebens stellt eine große Kapazität des Menschen und eine Errungenschaft von Wissenschaft und Kultur dar. Eine Bemühung um größtmögliche Objektivierung kann sich beispielsweise gegenüber einem anderen Menschen, einer Naturerscheinung, einer handwerklichen oder einer wissenschaftlichen Arbeit ausdrücken. Es wird die tiefe, oftmals regsame Suche nach einer Erkenntnis eines Sachverhalts wahrnehmbar. In einem Objektivierungsprozess jeglicher Art und den einzelnen Schritten dahin drücken sich Interesse an sachlicher, wahrheitsvoller Darstellung aus. Eine Stärkung der Individualität ist eine zentrale Folge.

Warum ist Diskreditierung, warum ist der Angriff ad hominem heute so gesellschaftsgängig geworden? Dieser Fragestellung soll in diesem Artikel nicht nachgegangen werden, sie führt in die Tiefe der Geisteswissenschaft hinein und kann bei Interesse selber erforscht werden.

Die despektierliche Rede über dritte, nicht anwesende Personen

In diesem Teil sollen Kommunikation und Sprache in Verbindung mit negativen Aspekten des Lebens viel nahe liegender und allgemeiner aufgegriffen werden. Es soll die Frage in der Mitte stehen, wie wirkt ganz allgemein ein abschätziges, ein despektierliches Reden über Personen, die im Gespräch nicht anwesend sind? Wie wirkt es, wenn Menschen über eine nicht anwesende Person sog. Projektionen oder gar Verleumdungen verbreiten, mündlich oder schriftlich? Wie wirkt es auf die Personen, über die geredet wird, wie wirkt es auf den anderen, der in das Gespräch manchmal regelrecht hineingezogen wird, und wie wirkt es schließlich auf den, der abschätzig redet, selber zurück? Eine solche Untersuchung und Beschreibung nur für einzelne Aspekte soll hier angestellt werden.

Mögliche Fragestellungen zur Einschätzung der Situation

Gerät man in ein fragwürdiges Gespräch oder liest einen abschätzig anmutenden Zeitungsartikel, ist es wesentlich, das Erlebte solide zu beurteilen. Hier werden mögliche Fragestellungen angeführt, die zum Eigenstudium anregen möchten.

  • Bleibt es bei einem „bloß“ abschätzigen Gerede über Dritte, oder kommen bereits Unterstellungen, eigeninterpretierte Fehleinschätzungen (sog. Projektionen) oder gar Lügen hinzu?
  • Ist eine üble Nachrede von öffentlichem Interesse durch deren Auswirkungen und Belang, oder tritt eine Schädigung „nur“ im kleinen, beruflichen oder privaten Personenkreis auf? Diese letztere Schädigung soll keineswegs verharmlost, sondern die Relation aufgezeigt werden. Schädigt man „nur“ im Zweiergespräch am Arbeitsplatz am Kopiergerät einen nicht anwesenden Kollegen mit einer eigeninterpretierten, dem anderen abträglichen Fehleinschätzung (die natürlich weitere Kreise ziehen kann), oder ist eine üble Nachrede, gestreut über eine Tageszeitung, einen Politiker oder Pressesprecher, von öffentlichem Interesse?
  • Wie angesehen bzw. anerkannt ist die Person, über die diskreditierend geredet oder geschrieben wird? Das Ansehen bemisst sich an öffentlich erkennbaren und in der Regel gesellschaftlich anerkannten Verdiensten, z.B. an langjährigem Arbeits- und Forschungseinsatz als Arzt an einem Gesundheitsamt, um medizinische Forschungsarbeit mit einer zunehmenden Gesundung der Menschen zusammenzuführen. Mediziner und Wissenschaftler aus anderen Fachbereichen, die während des Aufflammens von Corona 2020 aufgrund ihrer langjährigen Expertise öffentlich sofort einhakten und kritische Fragen zu dem Prozedere von Regierungen aufwarfen bzw. einen breiten wissenschaftlichen Dialog forderten, sind hier beispielhaft. Für eine weiter gehende Einschätzung bedarf es einiger Forschung und Kenntnisnahme des raja-yoga in seiner Zeitaktualität. Die Geisteswissenschaftler Rudolf Steiner und Heinz Grill sind hier beispielhaft als Persönlichkeiten angeführt, die über Jahrzehnte ihre metaphysischen Forschungen und Erkenntnisse öffentlich zugänglich machten, und zum Eigenstudium anregten.
  • Warum überhaupt redet oder schreibt jemand über Dritte zu deren Nachteil?

An diesen Fragestellungen, die keine Vollständigkeit darstellen, wird deutlich, wie vielseitig und tief nachgeforscht werden kann.

Der Blick auf Sprache und Wortschatz

Ein kurzer Blick auf Wortwahl und Sprache des abschätzigen Redens zeigen dessen Erscheinung im Alltag.

Im bayerischen Dialekt gibt es die anschaulichen Worte „Tratsch“ oder „Ratsch“; es wird über jemanden, der nicht anwesend ist, getratscht; es gibt eine „Ratscherei“; im schwäbischen Dialekt gibt es „wiaschd schwätze“, wüst oder hässlich über jemanden reden. Im Hochdeutschen wird geklatscht, wer kennt nicht den Begriff Klatsch, jemand wird „ausgerichtet“ oder verlästert, man spricht auch lautmalerisch davon, dass „schmutzige Wäsche gewaschen wird“. Die „Klatschbase“, „Schwätzliese“ oder „Tratschkatl“ ist die Person, die in unlauterer Art und Weise über eine dritte Person oder einen Personenkreis spricht, wobei sie selbstverständlich nicht nur weiblich ist, wie es der Volksmund andeutet.

In anderen Dialekten wie auch in anderen Sprachen lassen sich sicherlich weitere Begriffe für die Herabwürdigung und Ehrverletzung der Person, die sich gemäß ihrer Abwesenheit zwangsläufig auch nicht äußern kann, finden. Der, der sich über eine andere Person unlauter äußert, geht ja ganz offensichtlich gerade nicht auf den Betreffenden zu und sucht das Gespräch und den Austausch. Die hier gefundenen Worte und Redewendungen sind nur Beispiele für die Hässlichkeit des Vorgangs der üblen Rede über Dritte.

Auswirkungen auf den Diskreditierten

Man wird vielleicht selber erstaunt sein, wie weit verbreitet und in allen möglichen Lebenslagen vorhanden ganz allgemein ein Gerede über dritte, nicht anwesende Personen stattfindet. Gleich ob man sich im Arbeitsleben in der Kantine zu Mittag oder in der Kaffeepause trifft, ob man sich in der Freizeit an der Kinokasse oder im Supermarkt begegnet, zu Fuß auf der Straße oder beim Warten auf ein Kind vor der Schule, oder ob man sich im Rahmen eines Familientreffens oder eines Dorf- oder Stadtfests begegnet, für einen Gesprächspartner vielleicht überraschend oder unvermittelt  kann ein Gespräch diese Richtung annehmen.

Wie ergeht es aber nun demjenigen, über den in einer tatsächlich abschätzigen Art geredet oder geschrieben wird – gleich ob er davon Kenntnis hat oder nicht? Und die Antwort wird genauso individuell unterschiedlich sein, wie der Angriff auf den Betroffenen ist. Grundsätzlich wird man aber eine Schwächung bei dem derart Angegriffenen feststellen müssen. Diese Schwächung wird sich individuell und vielfältig äußern, und je nach Schwere des Angriffs. Bekannt sind körperliche oder psychische Verschlechterung seiner gesundheitlichen Verfassung, Suchterscheinungen oder andere Kompensationshandlungen (übermäßiger Konsum von Alkohol, Tabak, unausgewogene Ernährung, Sport- und überhaupt Bewegungsverweigerung, ununterbrochenes Surfen im Internet, Kaufrausch, Putzfimmel, Sammlertrieb, usw.). Auch bekannt sind Rückzüge aus bestehenden Beziehungsverhältnissen als Folge von innerer Verunsicherung oder steigenden Minderwertigkeitsgefühlen, und Aggressionen, wie das z.B. von Mobbingopfern unter Jugendlichen erforscht und bekannt ist.

Bei der oftmals gängigen Tratscherei weiß der Betroffene in der Regel gar nicht, dass über ihn geredet wird. Aber er erlebt trotzdem eine Verschlechterung seines Befindens.

Je nach Größe der Diskreditierung, je nach dem, welche Kreise das üble Gerede beginnt zu ziehen, beginnt eine Spaltung wirksam zu werden, rund um die betroffene Person nach außen in ihr gesamtes soziales, in ihr berufliches und privates Umfeld. Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen oder Familienmitglieder beginnen, sich von dem Diskreditierten zu distanzieren. Eine Spaltung wirkt vor allem dann, wenn andere Personen die Lästerei beginnen zu übernehmen, ohne den eigentlichen „Vorwurf“ zu hinterfragen oder gar zu prüfen. Die Spaltung bezeichnet bereits eine innere Ebene des Daseins, die sich aber bis in die äußere Daseinsebene, nicht nur in Form von innerer Distanzierung, sondern schließlich auch in äußerer Distanzierung, auswirkt.

Auswirkungen auf die Anwesenden des Geredes

Im äußeren, körperlichen, sinnlich-wahrnehmbaren Leben trennen sich die Personen nach einem unlauteren Gespräch über Dritte räumlich wieder. Auf der Ebene der Beziehungen, auf der seelischen Ebene, ist diese Trennung nicht in dieser Schärfe vorhanden.

Wie ergeht es den Personen, die sich eine „kleine alltägliche Tratscherei“ anhören und sich nicht dagegen verwehren? Wie ergeht es den Personen, die eine Verleumdung, einen Angriff ad hominem über eine Person in der Zeitung lesen und diese ohne selber weiter nachzudenken oder zu recherchieren, übernehmen oder sich zumindest hinterfragend dagegen verwehren? Diese Personen geraten in eine häufig unerkannte, innere Abhängigkeit zu der Person oder dem Personenkreis, der Institution, von der die Rederei ausgeht.

Wie kann sich eine Abhängigkeit nach einem solchen Vorfall ausdrücken? Der z.B. am Arbeitsplatz in der Kaffeepause in ein Gespräch Hineingezogene fühlt sich vielleicht unwohl mit dem Verlauf des Gesprächs. Er bemerkt mehr oder weniger bewusst, dass der Person, über die abträglich gesprochen worden ist, ein Unrecht geschehen ist. Vielleicht bemerkt der in das Gerede Hineingeratene außerdem, dass ihm selber ein Unrecht geschehen ist, gegen das er sich nicht verwehrt hat.

Es gibt das bekannte Phänomen, dass sich die Menschen, die abträglich geredet haben, nach einem solchen Vorfall nicht mehr richtig in die Augen sehen können – insbesondere der Person nicht, über die geredet worden ist. Aber auch alle in dem Gerede Anwesenden begegnen sich danach mit einer mehr oder weniger spürbaren Beklemmung, mit einem Hemmnis.

Vielleicht wird man künftig sogar den Kontakt mit der despektierlich behandelten Person bewusst oder unbewusst bereits in Kleinigkeiten meiden, dass man z.B. die Kaffee-Pause nicht mehr betritt, wenn diese Person (allein) dort anwesend ist. Beklemmung und Spaltung greifen um sich. Die Spaltung hält also mehr oder weniger bewusst, ausgehend vom eigenen Bewusstsein bis in das äußere Alltagsleben Einzug, z.B. in der Form, dass man dem Diskreditierten nicht mehr gerne begegnen will.

In der Summe ist Freiraum in der Begegnung verloren gegangen. Das ist ein wesentliches Kennzeichen, das sich vielfältig äußern kann, auf das der interessierte Leser aufmerksam werden sollte. In der Fachsprache des Yoga ist Seelensubstanz verloren gegangen oder gar zerstört worden. Der Verlust an Freiraum in der Seele lebt vor allem beim Verursacher des negativen Geredes über eine nichtanwesende Person.

Empfindungen erbauen das Leben im Äußeren und im Inneren

Wenn Sie als Leser beginnen, sich derartige Unterscheidungen und Empfindungen selber zu erarbeiten, beginnen diese nicht nur bei Ihnen selber „zu leben“, sondern Sie strahlen die errungenen Empfindungen sozusagen in die Umwelt hinaus. Wenn man einen Angriff durch übles Gerede mit dem „Dunklen“ in Verbindung bringt, von dem eingangs die Rede war, so zeigen diese Ausführungen, dass das geordnete gedankliche Hinschauen aus einem überpersönlichen Standpunkt das objektivierende „Licht“ in die zwischenmenschliche Atmosphäre bringt. Das eher bequeme Wegschauen lässt im Gegenteil eine Art Umhüllung oder Verdunklung, letztlich eine Spaltung in der zwischenmenschlichen Atmosphäre anwachsen.

Mit einer derartigen Auseinandersetzung werden Sie negatives Gerede über dritte, nicht anwesende Personen künftig aktiv meiden oder sogar in aller Bestimmtheit zurückweisen.

In der Summe tragen Sie zu einem differenzierten, gewaltfreien und damit hochwertigen Umgang in der Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft bei. Jeder einzelne kann somit der oben angesprochenen moralischen Degeneration wirksam begegnen. Dafür braucht es Mut und Aufrichtevermögen. Solches Entgegentreten wirkt geheimnisvollerweise aber stärkend sowohl auf einen selbst als auch auf die jeweilige Umgebung zurück.

Differenzierte Auseinandersetzung und Stärkung der Individualität

Der Geisteswissenschaftler Heinz Grill beschreibt die Leistung jeglicher Bewusstseinsbildung u.a. in der Form:

…..Jede Form der Wahrheitsfindung, Urteilsentwicklung und Bewusstseinsfreiheit geschieht durch gezielte Wahrnehmungen zu den verschiedensten Phänomenen. So wie das Immunsystem mit Wahrnehmungsprozessen gegenüber den Toxinen und Fremdem reagiert, so muss zunächst erst einmal der Mensch die Disziplin erlernen, eine Wahrnehmung zu einer moralisch freien hochstehenden Handlung und zu einer im Gegensatz dazu bestehenden unmoralischen, lügenhaften Aussage zu gewinnen. ….

Auszug aus dem Artikel: Die Stärkung des Immunsystems durch die Auseinandersetzung mit dem Bösen, posted on 04.02.2020 auf heinzgrill.de.

weiterführende Literatur:

Übungen für die Seele von Heinz Grill

Die sieben Energiezentren und ihre Möglichkeiten

Seminar mit einzelnen Yogaübungen am Sonntag, 17.11.2024

Die 7 Energiezentren des Menschen stellen ein zentrales Thema und Geschehen im Yoga dar. Das energetische Niveau und Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen, wäre jedoch einseitig und unzureichend.

Nach einer ganzheitlichen Betrachtungsweise von Geistforschern wie Rudolf Steiner und Heinz Grill eröffnen sich im Rhythmus von jeweils 7 Jahren spezifische Entwicklungschancen. Im Kindesalter und in der Jugend können Erwachsene deutlich beobachten, wie das Kleinkind sich schnell wachsend, mit viel Nachahmung des Erwachsenen, entwickelt zur Einschulung mit rund 7 Jahren, und das Kind wiederum einen neuen Entwicklungsschritt unternimmt bis hin zum Beginn der Pubertät, beginnend mit rund 14 Jahren. Der Jugendliche und junge Erwachsene erlebt sehr andere, neue Erfahrungen, lebt häufig sehr expansiv – neue Freiheiten und Erfordernisse prallen aufeinander, als das noch im Alter von 8 oder 10 Jahren der Fall war. Mit rund 21 Jahren beginnen eigenständige Schritte in ein Erwachsenendasein für den jungen Menschen, meist auch schon früher.

Während sich die ersten 3 Chakren bis zum 21.Lebensjahr im großen und ganzen zunächst natürlich durch das Hineinwachsen in das Gesellschaftsleben ausformen und auszudrücken beginnen, warten weitere 4 Chakren darauf, im weiteren Leben entfaltet zu werden. Auch die bereits individuell veranlagten 3 Chakren können und wollen sogar vom einzelnen im späteren Leben ausführlich kennengelernt werden. Dies erfordert jedoch eine bewusste Auseinandersetzung.

Ganz natürlich erwarten wir Erwachsenen von Kindern und Jugendlichen, dass sie sich „ordentlich“ entwickeln, z.B. dass sie den Schulunterricht, das Lernen des Schulstoffes und das soziale Miteinander ernst nehmen und halbwegs „gut“ bewältigen, und dass sie schließlich einen zufriedenstellenden Schulabschluss absolvieren und einen Beruf ergreifen, eine Berufsausbildung durchlaufen. Diese Anforderungen sind für den jungen Menschen wertvoll und außerdem natürlich – integrieren sie den jungen Menschen fachspezifisch und sozial in das gesellschaftliche Miteinander.

Ebenso, wie der junge Mensch ganz nachvollziehbar Lernschritte bewältigen muss, besteht für den Erwachsenen im späteren Leben die Anforderung, eine eigenständige Entwicklung aufzugreifen. Diese Erfordernis ergibt sich aus einer seelisch-geistigen Betrachtungsweise des Menschen, die ausdrücklich nicht ein „Gutmenschentum“ oder ein „Positives Denken“ fördern möchte. Vielmehr möchte der einzelne in der Tiefe seiner Seele zu einer größtmöglichen Verantwortung sich selbst gegenüber, aber auch seiner Umwelt und den Mitmenschen gegenüber finden. Diese innere Lebendigkeit kann selbst das hohe Alter noch bereichern.

Findet eine solche Entwicklung beim einzelnen und in der Breite der Gesellschaft über Jahrzehnte nicht (mehr) statt, entstehen Defizite, die sich zunächst schleichend äußern und sich in ihrer Deutlichkeit vielleicht erst Jahre später erkennen lassen. Dann haben sich der einzelne bzw. die Gesellschaft vielleicht schon damit abgefunden, dass „etwas nicht geht“. Defizite verlagern sich schließlich auf jüngere Generationen und blockieren eine freie Gestaltung ihrer Zukunft.

An diesem Tag wollen wir das Zusammenwirken von Energiezentren und die Entwicklung des Menschen in die Mitte stellen. Das Seminar ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Vorkenntnisse zu asana, zu den Stellungen des Yoga, werden nicht vorausgesetzt.

Termin: Sonntag, 17.11.2024

Uhrzeit: 10:00 – 12:30 und 14:00 – 17:00

Leitung, Information und Anmeldung: Bernd Klane und Ursula Klane

Kosten: 45 Euro

Die Seele des Menschen – eine Annäherung

Seminar am 11.05.2024

Yoga steht ganz allgemein in dem Verständnis, Körper, Seele und Geist in Harmonie miteinander bringen zu wollen.

Der Begriff Körper und seine Erscheinungen sind für uns allgemein gut verständlich und gut einordenbar. Der Körper ist äußerlich sichtbar und fühlbar, und hinterlässt erkennbar seine Spuren und Wirkungen.

Wie der Mensch im täglichen Umgang im Seelischen wirkt, ist im Gegensatz dazu mitunter schwierig oder gar nicht zuordenbar. Was der einzelne mit „Seele“ oder gar mit „Geist“ verbindet, ist meist unterschiedlich. Betrachtet man Gedanken und Bilder aus dem indischen Verständnis und aus zentralen Quellen des Yoga, erweitert sich der Blickwinkel für alle.

An diesem Tag wollen wir den Begriff Seele des Menschen aus der Sichtweise eines ganzheitlichen Yogaverständnisses verschiedener Quellen beleuchten. Einerseits sprechen uns die (alt-)indischen yogischen Vorstellungen an und andererseits können wir damit unsere heutigen Lebenssituationen bereichern.

Fragen können uns dabei begleiten:

  • Wie äußert sich die Seele in Wahrnehmungen und Handlungen im Alltag?
  • Wie stehen die sieben Energiezentren, die sieben Chakren mit der Seele in Verbindung?
  • Wie steht die übergeordnete geistige Welt mit der Seele in Beziehung? Welche bedeutende Stellung kommt der Seele als verbindende Kraft zwischen Geist und Welt, zwischen ewigem unsterblichem Dasein und irdischem Alltagsleben, zu?

Gespräch und einfache Übungen wechseln sich ab. Gesetzmäßigkeiten einerseits und individuelle Ausprägungen und Entwicklungsmöglichkeiten andererseits sollen für jeden Teilnehmenden erkennbarer werden.

Termin: Samstag, 11.05.2024

Uhrzeit: 09:30 – 12:00 und 14:00 bis 16:30

Leitung: Bernd Klane, Ursula Klane

Ort: Albstadt-Laufen

Kosten: Preisrahmen 40 Euro bis 80 Euro nach eigenem Ermessen

Etwas Yoga-Philosophie für den Alltag

Seminar und einzelne Yogaübungen am Samstag, 11.03.2023

Yoga dient in seinem Ursprung nicht nur der Pflege und Energetisierung des Körpers, sondern ist vor allem ein Weg zu mehr Gestaltungskraft für einen individuellen, sinnvollen Lebensweg in einer Welt voller Gegensätze. Wir finden heute viele Weisheitssprüche, Wortformeln und Empfehlungen, deren Quelle wir der Yoga-Philosophie oder auch dem Buddhismus zuordnen würden. Beispielsweise sind Prinzipien wie Achtsamkeit oder auch die Suche nach der inneren Mitte heute in aller Munde. Wo die Begriffe des Yoga jedoch vermischt wurden mit Vorstellungen einer modernen Alltagspsychologie, verloren diese leider an ursprünglicher Transformationskraft, zum Beispiel dem eigenen Leben mehr Weite zu geben.

Wir wollen an diesem Tag der Frage nachgehen, was das Suchen und das Streben nach einer inneren Mitte im Yoga sein könnte und welche Bedeutung dies für das eigene Leben gewinnen kann. Yoga-Philosophie zeigt sich dabei als etwas erfrischend Praktisches und Abwechslungsreiches: Lesen in Originalquellen des Yoga, Gespräch, Zuhören, Besinnen (Meditationsübung) und natürlich asana -Einheiten (Körperübungen) wirken zu einem belebenden Ganzen zusammen.

Termin: Samstag, 11.03.2023

Uhrzeit: 10:00 – 12:30 und 14:00 – 17:00

Information und Anmeldung: Bernd und Ursula Klane

Kosten: 50 Euro